Am 15. November 2007 jährte sich die Gründung des PharmMKB zum 50. Male. Aus diesem besonderen Anlass versammelte sich eine große Anzahl von hochrangigen Vertretern des Österr. Bundesheeres, des Klerus, der Standesvertretung der Pharmazie, der Universität Wien, öffentlich-rechtlicher Körperschaften, der Ärzteschaft , humanitärer Hilfsorganisationen, Traditionsvereinigungen und Freunde vor dem Ehrenmal für die Gefallenen Militärapotheker beider Weltkriege im UZA II. Festlich umrahmt wurde die Feierstunde durch eine Abordnung des Gardebataillons des Österreichischen Bundesheeres und der Gardemusik Wien. In seiner Begrüßungsansprache spannte Präsident Mag. pharm. Hans STEHNO einen historischen Bogen vom 1. Weltkrieg bis in die Gegenwart, ohne die aktuellen Herausforderungen an das Sanitätswesen im ÖBH in der Gegenwart auszusparen. Den pointierten Festvortrag zum Thema „Das Bild des Soldaten im Wandel der Zeit“ hielt der graduierte Politologe und Offizier im BMLVS Min.Rat. OberstdhmfD. Mag. Ronald STÖLLER. Worte christlichen Gedenkens für die Gefallenen und Verstorbenen sprach der hwH. Militär-Generalvikar i.R. Prälat Rudolf SCHÜTZ, der bereits vor 12 Jahren das Denkmal nach der Transferierung eingeweiht hatte. Die Dankesworte an die Festgäste und die Verabschiedung gestaltetet Vizepräsident Brig. Mag. pharm. Alois PEZZI.
Brig. Mag. PEZZI, OLtApoth. Mag. STEHNO, Mag. SCHMUDERMAIER (ÖAK)
v.l.n.r.: Vizepräsident Brig. Mag. PEZZI, Präsident OLtApoth. dRes. Mag. STEHNO, Kdt. der Gardeabordnung
Ehrengäste v.r.n.l.: Univ. Prof. Dr. FLEISCHHACKER, Altehrenpräsident Mag. STEINBÖCK, Mag. SCHMUDERMAYER (ÖAK), Dir. Dr. KRÜGER (ÖAV), Sekt.Chef i.R. Dr. BREIT, dahinter 2. Reihe v.r.n.l.: Hr. RAKUSCHA (Fa. Phönix), Mag. SPRINZL, Schatzmeister UNGER
Ehrengäste v.r.n.l.: Festredner Min.Rat. OberstdhmfD. Mag. STÖLLER, Syndikus OberstdIntD. Dr. GERGER, OberstArzt Dr. HARBICH, MilGenVik. i.R. Prälat SCHÜTZ ,
2. Reihe v.r.n.l.: Univ.Prof. Dr. NOE, Leitender Militärapotheker i.R. Mag. ALLEX (Schriftführer), Mag. HOFFER
Militärhistorische und zeitgeschichtliche Studienreise nach Berlin anlässlich des 50jährigen Gründungsjubiläums des Pharmazeut. Militär-Kameradschaftsbundes im Jahre 2008 und 2009
Die Intention dieser einwöchigen Studienreise lag in der Vermittlung von 6o Jahren deutscher Militär –und Zeitgeschichte von den 30er Jahren bis zur Wende 1989 an Originalschauplätzen in Berlin. In kaum einer anderen europäischen Stadt lässt sich diese Epoche deutscher und europäischer Geschichte an authentischen Orten so eindrucksvoll darstellen wie in Berlin. In dieser Studienwoche wurden täglich 3 – 4 historisch und militärgeschichtlich bedeutsame Orte besucht und von Experten und Zeitzeugen erklärt und erlebbar gemacht. Die Studienreise stand unter der fachlichen und organisatorischen Leitung des Präsidenten des PharmMKB. Mag. Hans STEHNO in Zusammenarbeit mit dem Verein „Berliner Unterwelten e.V.“
(Auf Grund des großen Teilnehmerinteresses und der Tatsache, dass die Veranstaltung aus technischen Gründen jeweils nur für etwa 20 Personen durchführbar war, wurde die Studienreise im Jahre 2009 auch unter Teilnahme von Mitgliedern der OGNÖ wiederholt).
Abreise der Reisegruppe des Pharm. Militär. Kameradschaftsbundes
Die folgenden Bilder stellen Impressionen einiger Stationen dieser militärhistorischen und zeitgeschichtlichen Studienreise dar:
Themenkreis „Dunkle Welten“ / Luftschutzmaßnahmen in Berlin im 2. Weltkrieg
Führung durch eine original erhaltene Luftschutzanlage aus dem 2. Weltkrieg unter dem heutigen U-Bahnhof „Gesundbrunnen“.
Luftschutzanlagen im U-Bahnof „Gesundbrunnen“
Themenkreis „Nachnutzung von Bunkern“
Führung durch den Hochbunker HECKESHORN, der im 2. WK. Stabsbunker der Luftverteidigung Berlin war, später vom Sender RIAS BERLIN genutzt wurde, dann der Post als Sendestation diente und in den 80er Jahren, zu Zeiten des „Kalten Krieges“, in ein strahlensicheres Notfallkrankenhaus adaptiert wurde, das heute noch einsatzbereit ist.
Fachkundige militärhistorische Informationen zum Hochbunker HECKESHORN
Themenkreis „Haus der Wannsee-Konferenz“
Historisch fundierte Führung durch den authentischen Ort, an welchem unter anderem durch Rainhard HEYDRICH und Adolf EICHMANN der Holocaust der europäischen Juden geplant wurde.
Gedenkstätte „Haus der Wannseekonferenz“
Themenkreis „Deutscher Widerstand“
Führung durch den sog. Bendlerblock mit den Diensträumen von Oberst Graf v. STAUFFENBERG, dem Attentäter vom 20. Juli 1944, mit Rekonstruktion der Geschehnisse an diesem Tag in den Originalräumen. Stille Gedenkkundgebung für die Opfer des deutschen Widerstandes an der Hinrichtungsstätte im Hof des Bendlerblocks.
Gedenkstätte „Deutscher Widerstand“ BENDLERBLOCK am Landwehrkanal
Themenkreis: „Holocaustgedenkstätte“
Führung durch die Holocaust-Gedenkstätte nächst dem Brandenburger Tor.
Holocaust-Gedenkstätte nächst dem Brandenburger Tor
Themenkreis: Militärhistorischer Rundgang durch das ehem. Regierungsviertel in Berlin
Taktische Lageschilderung der Kämpfe in den letzten Kriegstagen in Berlin.
Führung durch den Militärhistoriker Jürgen Wedemeyer
Themenkreis „Berliner Mauer“
Führung zu den letzten Resten der Berliner Mauer in verschiedenen Stadtteilen Berlins und zeitgeschichtliche Spurensuche von Fluchttunneln unter der Sektorengrenze im Bereich Bernauer Straße mit Zeitzeugen.
Themenkreis „STASI – Zentrale Normannenstraße“
Führung durch das ehem. Ministerium für Staatssicherheit und Betrachtungen zum Themenkreis „Überwachungsstaat DDR“.
Ehem. Ministerium für Staatssicherheit der DDR (STASI-Zentrale in der Normannenstraße)
Arbeitsräume des Ministers für Staatssicherheit Erich Mielke
Themenkreis „STASI-Untersuchungsgefängnis“ HOHENSCHÖNHAUSEN
Führung durch einen Zeitzeugen und ehem. politischen Häftling durch das zu DDR-Zeiten hermetisch abgeriegelte Stadtviertel mit dem berüchtigten Untersuchungsgefängnis des MfS. Betrachtungen zum Themenkreis Repression gegen politisch Andersdenkende in der DDR.
Gedenkstätte STASI-Untersuchungsgefängnis Hohenschönhausen
Das sogenannte „U-Boot“, der Folterkeller aus der Frühzeit von Hohenschönhausen
Zeitzeugen berichten in den Zellen authentisch von ihren traumatischen Erlebnissen
Themenkreis „Die Sowjets und der KGB in Berlin“
Führung durch einen Zeitgeschichtsgeographen durch den sowj. Sperrbezirk Berlin-Karlshorst mit dem Sitz der KGB-Zentrale für Westeuropa. Besichtigung des „Deutsch-Russischen- Kapitulationsmuseums“ mit Führung durch einen damals blutjungen Dolmetscher, der bei der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 persönlich anwesend war.
Themenkreis „Vom Flakturm zum Trümmerberg“
Einstieg in den übertrümmerten Flakturm im Humboldthain und durchklettern des teilweise gesprengten Riesenbunkers vom Dachgeschoß weg hinab bis in den Fundamentbereich und wieder zurück hinauf. Geführt von Militärhistorikern und „Bergführern“ des Vereins „Berliner Unterwelten e.V.
